Ein gesunder Streuobstapfelbaum nach fachgerechter Pflege in voller Blüte

1000 schnittige Obstbäume

Projekträger: Bau und Umweltamt Landratsamt Ravensburg

Die Streuobstwiesen im Landkreis Ravensburg überaltern zunehmend, viele Bestände sind schlecht oder gar nicht gepflegt, alte Bäume brechen zusammen und werden nicht mehr ersetzt. Insgesamt wird die Anzahl der Streuobstwiesen von Jahr zu Jahr kleiner zum Leidwesen für die betroffenen Tier- und Pflanzenarten und unserer Kulturlandschaft. Einer der Faktoren ist ein fehlender Baumschnitt und der damit einhergehende Mistelbefall.

Der Landschaftserhaltungsverband  hat daher in Zusammenarbeit mit dem Kreisobstbauberater Herrn Mozer das  Modellprojekt „Schnittige Obstbäume – Schöner vom Oberland“  initiiert, welches seit 2018 unter dem Namen „1000 schnittige Obstbäume“ vom Landratsamt Ravensburg fortgesetzt wird.

Pflegebedürftige Streuobstbestände werden von Obstfachwarten fachgerecht geschnitten. An den Pflegekosten beteiligen sich Landkreis und Gemeinden. Getreu dem Projektnamen „1000 schnittige Obstbäume“ wurden in den letzten zwei Jahren mehr als 2.000 Obstbäume in 18 Gemeinden gepflegt. Über 20 Obstfachwarte kümmern sich voller Hingabe um die Streuobstbestände. „Wir sind froh, etwas gegen den stetigen Verfall der Streuobstbestände in unserer Region beitragen zu können.“ berichtet Kreisobstbauberater Erwin Mozer.

Auch in der kommenden Schnittperiode 2020/2021 wird das Projekt fortgeführt. Besitzer von Streuobstbeständen können sich bis zum 31.08.2020 für eine Teilnahme bewerben. Das Antragsformular ist auf der Homepage des Landkreises www.rv.de oder auf der Seite www.naturvielfalt-rv.de erhältlich und ist über die jeweilige Gemeindeverwaltung einzureichen.

„Neben der Pflege wollen wir auch für Nachwuchs beim Streuobst sorgen. Deshalb erweitert der Landkreis sein Engagement. Künftig können Gemeinden für Pflanzaktionen oder Ausgabe von Pflanzgut eine finanzielle Unterstützung erhalten“ freut sich Markus Thiel vom Bau- und Umweltamt zu berichten und hofft auf eine rege Beteiligung der Gemeinden.