Blütenstände Wasserkreuzkraut

Wasserkreuzkraut

Wasserkreuzkraut ist eine Giftpflanze, die sich in unserer Region auf dem Vormarsch befindet.  Ab einer gewissen Pflanzendichte auf der Wiese ist das Mähgut für die Verfütterung nicht mehr nutzbar, da das Wasserkreuzkraut Giftstoffe enthält, die Nutztieren schaden. Die normale Wiesennutzung wird dadurch eingeschränkt. Eine Regulierung des Wasserkreuzkraut-Bestands ist daher notwendig.

Die gelb blühende Pflanze ist in unserer Region heimisch und kommt normalerweise auf feuchten Wiesen vor – oft gehäuft dort, wo sich in Folge von Flächenintensivierungen oder -extensivierungen die Pflanzenzusammensetzung geändert hat und Vegetationslücken entstehen konnten. Auch offene Bodenstellen wie Fahrspuren oder ähnliches bieten gute Keimbedingungen für das Wasserkreuzkraut.

Blattrosette

Die beste Bekämpfungsstrategie ist es daher auf eine geschlossene Grasnarbe und eine standortangepasste Nutzung zu achten. Kann sich das Wasserkreuzkraut erst einmal auf einer Fläche etablieren, ist die Regulierung unter Umständen aufwändig und muss über mehrere Jahre hinweg verfolgt werden.

Für die Bekämpfung von Einzelpflanzen ist das Ausstechen oder Ausrupfen die geeignetste Methode. Nach aktuellem Wissenstand wird für flächige, wüchsige Bestände eine spätere Mahd (Mitte August) empfohlen, um die Rosetten des Kreuzkrauts auszudunkeln und die Keimbedingungen zu verschlechtern.

Praktische Tipps zur Erkennung, Vorbeugung, Bekämpfung und Entsorgen finden sich im gemeinsamen Merkblatt von LEV, LAZBW, dem Landwirtschaftsamt, der Unteren Naturschutzbehörde und dem Naturschutzzentrum Wurzacher Ried. Der LEV begleitet zudem verschiedene Bekämpfungsversuche im Landkreis und führt Vorort-Beratungen durch.